Uf e Wort

Romeo Brodmann kostete bereits als kleiner Binggis von der Zigarre des Vaters: Die Sonntags-Cigarre war eine Davidoff, der Werktagsstumpen des Schmiedes die Wuhrmann BC aus der gleichnamigen Rheinfelder Manufaktur (die es bedauerlicherweise nicht mehr gibt). Diese kam morgens um sieben zwischen die Lippen und da blieb sie.

Eine Wuhrmann BC konnte der Bub auch unauffällig klauen, die Cigaretten der Mutter ebenfalls. Die teuren Davidoff nicht, die waren abgezählt.

Und dann war da noch die heissgeliebte Oma. Eine robuste und geschäftstüchtige Bahnhofsvorsteherin und Kioskfrau, die die Familie und den Opa ernährte. Als Kind im Kiosk die grossen Tabakkartons auszuräumen und dann in diese hineinzusitzen und das Tabakaroma aufzusaugen, gehörte mitunter zu den schönsten und prägendsten Kindheitserlebnissen. 

Romeo Brodmann: «Wenn ich die Radieschen von unten zählen werde, wird es zu spät gewesen sein, das zu tun, was ich schon immer tun wollte. So habe ich meinen Wunsch, eine Cigarre nach meinem Geschmack zu kreieren, nicht länger aufbewahrt und habe es gewagt.»

Für die Produktion konnte auf die Erfahrung und Kunstfertigkeit von Hendrik Kelner Jr. zurückgegriffen werden. Die Familie Kelner, zuhause in der Dominikanischen Republik, baut seit jeher Tabake an, trocknet, fermentiert und lagert diese. Und Hendrik Kelner Jr. fertigt aus eben diesen Tabaken und natürlich mit besten Tabaken aus weiteren Provenienzen in seiner KFB Kelner Boutique Factory diese meine wunderbaren Cigarren.

Romeo Brodmann: «Als gelernter Koch würde ich mich selber der Fraktion mit dem Hang zum Klassischen und Gehaltreichen zuordnen. Mein Streben liegt vorzugsweise darin, ein Gericht möglichst auf das Wesentliche zu reduzieren. Ich hatte schon immer den Hang zum Herzhaften. In etwa so würde ich auch meine erste Cigarren-Edition beschreiben.»

Zur Person

Romeo Brodmann kam 1967 bei Basel zur Welt. Im katholischen Wallfahrtsort Mariastein an der schweizerisch-französischen Grenze absolvierte er ab 1983 die Kochlehre. Am ersten Tag wurde er vom besten Lehrmeister aller Zeiten dazu verdonnert, 5 Säcke Kartoffeln à je 25 Kilogramm zu schälen, zur Strafe für ein Missgeschick - er behauptet heute noch zu den schnellsten Kartoffelschälern zu gehören. Zu den Obliegenheiten der Lehrlinge gehörten das Holzhacken und das Kohleschaufeln, denn gekocht wurde auf einem Holzherd. Nach seiner Ausbildung sammelte Brodmann ab 1986 als junger Koch Berufserfahrung und tätigte zwischen seinen Anstellungen ausgedehnte Reisen durch Mittelamerika, Südostasien und Osteuropa. Seinen Militärdienst in der Schweizer Armee beendete er als Oberleutnant. 1992 schloss Brodmann die Hotelfachschule in Zürich ab. Weil der nunmehr eidgenössisch diplomierte Restaurateur und Hotelier HF im Zuge der Wirtschaftskrise nicht in Anzug und Krawatte Arbeitslosengelder beziehen wollte, trat er beim legendären Hans Berchtold im Bahnhofbuffet Basel eine Stelle als Kellerbursche an und arbeitete sich dann innert zweier Jahre zum F&B Manager hoch. 1995, inzwischen verheiratet und Vater einer Tochter, wurde Romeo Brodmann im Verlag Salz&Pfeffer in Zürich verantwortlicher Product Manager eines Fachmagazins. Fünf Jahre später übernahm er bei einer Gastronomie-Gruppe die Leitung der Abteilung Marketing&Kommunikation. 2001 verstarb der Gründer und Leiter der Edition Salz&Pfeffer, Daniel E. Eggli, und Romeo Brodmann kehrte zurück als Geschäftsführer des Verlages und Chefredaktor des Magazins Cigar. 2007 bis 2016 war er Direktionsmitglied beim Schweizer Wirteverband und daselbst Leiter der Verlage, Chefredaktor der Wochenzeitung sowie Buchautor. In dieser Zeit holte er auch seinen Hochschulabschluss Master of Leadership & Management ZHAW / IAP nach. Der passionierte Geniesser, Zigarrenraucher und mittlerweile auch Zigarrenproduzent lebt und arbeitet als selbständiger Verleger, Publizist und Buchautor in Zürich und Perpignan. Seinen Leimentaler Dialekt hat er sich genauso bewahren können wie seine Erinnerung an den Holzherd von Mariastein und an andere Ursprünge jeder modernen Küche.

 

Alle Bilder: foto@entzeroth.ch




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